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Aktuelle Artikel
Zeitschriftenbeiträge 2014 – 2016
folgt
Fachzeitschrift "Sexuologie"
Sexuologie: Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft [DGSMTW]
Redaktion:
Rainer Alisch
Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin
Luisenstraße 57
10117 Berlin
E-Mail-Adresse
Zur Konzeption der Zeitschrift
Die Sexuologie wurde 1994 von der Akademie für Sexualmedizin gegründet, seit 2012 wird sie von der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft herausgegeben.
Die Publikationssprache ist Deutsch, Abstracts auch in Englisch. Thematisiert werden die psychischen, somatischen, soziokulturellen sowie ethisch-rechtlichen Aspekte von Sexualität, Geschlechtlichkeit und/oder Reproduktion, welche – gerade in ihren Wechselwirkungen – für die Medizin von Bedeutung sind.
Sexuologie ist konzipiert für Ärztinnen und Ärzte der verschiedensten medizinischen Bereiche (vor allem Allgemeinmedizin, Andrologie, Dermato-Venerologie, Endokrinologie, Gynäkologie, Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Urologie) sowie für Fachleute aus anderen Humanwissenschaften (z.B. Anthropologie, Psychologie, Soziologie) und aus der Arbeit mit Sexualstraftätern.
Sexuologie bietet interdisziplinäre Orientierung auf dem Gebiet der Sexualmedizin; d.h. zu Diagnostik und Therapie bei sexuellen Funktionsstörungen, Geschlechtsidentitätsstörungen, sexuellen Verhaltensabweichungen (Paraphilien, Sexualdelinquenz) sowie bei Sexualstörungen aufgrund von Erkrankungen und deren Behandlung. Die Sichtweisen verschiedener Fächer gelangen dabei zur Darstellung.
Top-4-Büchveröffentlichungen
Praxisleitfaden Sexualmedizin. Von der Theorie zur Therapie

Beier, Klaus M. / Loewit, Kurt
Springer, 1. Auflage, 2011
ISBN: 978-3-642-17161-1
Der Praxisleitfaden Sexualmedizin dient der schnellen Orientierung über die wichtigsten sexualmedizinischen Störungsbilder und der erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Vorgehensweise. Zahlreiche Indikationsgebiete, z.B. Störungen der geschlechtlichen Identität oder auch Störungen des sexuellen Verhaltens, die im klinischen Alltag zu beachten sind, werden prägnant charakterisiert und erlauben Ärzten/innen, Psychologen/innen sowie professionelle Helfern/innen im Gesundheitssystem, sich schnell zu orientieren, um adäquate Schritte einzuleiten. Dabei berücksichtigt das Buch auch neue Herausforderungen, die sich durch Internet und neue Medien ergeben und keineswegs nur das "Patientenwissen" beeinflussen, sondern sexuelles Selbstbild, Geschlechtsrollendefinition und letztlich auch die sexuelle Präferenz bzw. das Sexualverhalten der heranwachsenden Generationen beeinflussen könnten. Schließlich aber gibt es neue Erkenntnisse zur Prävention von sexuellen Verhaltensstörungen, über die dieser Praxisleitfaden genauso informiert, um auch diesbezüglich klinisch relevantes Wissen für eine möglichst große Fachöffentlichkeit verfügbar zu machen.
Sexueller Kannibalismus

Sexualwissenschaftliche Analyse der Anthropophagie
Beier, Klaus M.
unter Mitarbeit von Christoph J. Ahlers
Urban & Fischer, Verlag für Medizin, 2007
ISBN 978-3-437-23930-4
Der Fall Armin Meiwes, der "Kannibale von Rotenburg" im Jahre 2001 beschäftigte über Jahre die medizinisch-wissenschaftliche Fachwelt, Justiz, Gesellschaft und Medien.
Nach zwei Prozessen wurde Meiwes zu lebenslanger Haft verurteilt, seit Februar 2007 ist das Urteil rechtskräftig. Der Berliner Sexualwissenschaftler Klaus M. Beier war forensisch-sexualmedizinischer Gutachter in beiden Prozessen und hat sich ausführlich mit der Lebensgeschichte beider Beteiligter in dieser "Täter-Opfer-Konstellation" auseinandergesetzt. Die Ergebnisse seiner Begutachtung sind mittlerweile von drei Rechtsinstanzen (2 Landgerichten und dem Bundesgerichtshof) geprüft und der jeweiligen Urteilsfindung zugrunde gelegt worden. Dem transdisziplinären und biopsychosozialen Ansatz der Sexualwissenschaft folgend, analysiert Beier das Phänomen"sexueller Kannibalismus" hinsichtlich seiner biologischen, psychologischen und soziokulturellen Ursprünge in der vorliegenden sexualwissenschaftlichen Analyse.
Dabei beantwortet Beier Fragen zur adäquaten forensischen Einordnung des Falles:
- Wie ist das sexuelle Erleben und Verhalten von Täter und Opfer einzuschätzen und welche Schlussfolgerungen lassen sich für deren Einsichts- und Steuerungsfähigkeit bzw. Schuldfähigkeit ziehen?
- Gab es bisher vergleichbare Tatkonstellationen?
- Welche Rolle spielt das Internet bei der "Partnersuche", etwa in der Subkultur der "Kannibalen-Foren"?
- Welche Bedeutung hat das Internet mittlerweile für die Anbahnung von Sexualkontakten einschließlich der Möglichkeit, besondere sexuelle Neigungen zu verwirklichen?
Zusätzlich zum forensischen Sachverhalt befasst sich das Buch mit Fragen wie:
- Welche Bedeutung hat der Kannibalismus in der Menschheitsgeschichte?
- Zu welchen Zeiten, unter welchen Umständen und in welchen Erscheinungsformen ist er real vorgekommen?
- Wie lassen sich kultische Handlungen verstehen, die mit der Einverleibung anderer Personen einhergehen – beispielsweise als ritueller Akt, wie im christlichen Religionskontext das Abendmahl?
Die erste sexualwissenschaftliche Analyse zum Phänomen der Antropophagie erläutert nicht nur die Motivation beider Beteiligten zu dieser Tat sondern geht weit über den Fall Meiwes hinaus. Sie skizziert die gegenwärtige Kultur menschlicher (Intim-) Bindungen mit ihren Potentialen und Schattenseiten im Zeitalter einer vermeintlichen Wahlfreiheit.
Lehrbuch Sexualmedizin
Zeitgemäße Beratung für die Praxis
Beier, Klaus M. / Bosinski, Hartmut A.G. / Loewit, Kurt
Urban & Fischer, 2. Aufl., 2005
ISBN: 978-3-437-22850-6
Lust in Beziehung
Einführung in die Syndyastische Sexualtherapie
Beier, Klaus M.; Loewit, Kurt
unter Mitarbeit von Christoph J. Ahlers
Springer, 1. Auflage, 2004
ISBN: 3-540-20071-1
Werden in einer Paarbeziehung die menschlichen Grundbedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit nicht erfüllt, entstehen daraus häufig sexuelle Funktionsstörungen wie z.B. Unlust oder Erektionsstörungen. Die hier erstmals vorgestellte Syndyastische Sexualtherapie rückt nicht die gestörte Sexualfunktion in den Mittelpunkt, sondern die zu Grunde liegende frustrierte partnerschaftliche Beziehung.Dieser neue Therapieansatz geht weit über die klassische Psychotherapie hinaus und ist geeignet für alle Ärzte und Psychotherapeuten, die in ihren Praxen mit sexuellen Funktiosstörungen konfrontiert werden.